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UVUW Konjunkturumfrage – Unternehmen lassen Coronakrise hinter sich

Der Unternehmensverband Unterelbe-Westküste (UVUW) hat seine 400 Mitgliedsunternehmen aus den Kreisen Nordfriesland, Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg um ihre konjunkturelle Einschätzung gebeten. Die Umfrage zur Konjunkturlage wurde im Juni 2021 an alle Mitglieder des UVUWs gerichtet. Teilgenommen haben 120 Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen. Die Ergebnisse liefern daher einen guten Blick auf die gesamtunternehmerische Situation der Westküste. Ergänzend zu den detaillierten Fragen nach der Auftragslage, der Investitionsbereitschaft und den Personalbeständen fragen wir unsere Mitgliedsunternehmen auch zu übergeordneten Themen: Lieferengpässe Neben den hohen Kosten für die Bekämpfung der Corona-Pandemie treffen mittlerweile die Unternehmen der Westküste auch die enormen, exorbitant gestiegenen Rohstoffpreise, die teilweise 100% gestiegen sind. Mehr als jedes zweite Unternehmen (54%) berichtet branchenübergreifend von Rohstoffknappheit und Lieferengpässen. Vorläufig keine weitere Verschärfung beim Mangel von Fachkräften Die Fachkräftesituation hat sich bei den Unternehmen nicht weiter verschärft. Ein Vergleich mit der Vor-Corona-Situation zeigt, dass weniger Unternehmen die Verfügbarkeit von Fachkräften als mangelhaft bewerten. Unternehmerische Belastungen Am stärksten belasten die Unternehmen der Bürokratieaufwand (57%), die Corona Schutzmaßnahmen (46%), die gestörten Lieferketten (43%), der Mangel an Fachkräften (42%) und die grundsätzliche Unsicherheit auf Grund der Pandemieentwicklung (38%). Die Klagen über den Bürokratieauffand haben nochmals im Vergleich zur letzten Umfrage vom Winter 2020 deutlich zugenommen (+21%). Das verwundert vor dem Hintergrund der Einführung der Testpflicht, der komplizierten Förderanträge, der komplizierten Erstattung der Quarantänezahlungen, der aufwändigen Impfdokumentation der Betriebsärzte und vielem mehr kaum. Außerdem belasten die gestörten Lieferketten (+16%) und die langen Lieferzeiten (+17%) immer stärker das Business. Schließlich nehmen auch die Sorgen über die steigenden Energiepreise einen immer höheren Stellenwert ein (+8%). Erfreulich ist hingegen, dass sich die Anzahl der Betriebe, denen Aufträge fehlen, halbiert hat. Bewertung der Regierungen Die Zustimmung für die Arbeit der Landesregierung ist noch immer hoch. Fast jedes zweite Unternehmen (48%) gibt der Landesregierung die Note 2, weitere 37% geben noch die Note 3. Dennoch haben sich die Zustimmungswerte im Vergleich zur Umfrage vor einem halben Jahr ein wenig verschlechtert. Die Zustimmungswerte für die Bundesregierung sind wenige Monate vor der Bundestagswahl auf einen neuen Tiefpunkt gefallen. Lediglich 19% beurteilen die Arbeit der Bundesregierung noch als „sehr gut“ oder gut“. Immer mehr Unternehmen verteilen die Note „ausreichend“ (33%), „mangelhaft“ (14%) oder „ungenügend“ (6%). Grundsätzlich fällt das Zeugnis für die Landesregierung deutlich besser aus als das der Bundesregierung. Aus Unternehmersicht ist die „Versetzung“ der Bundesregierung stark gefährdet. Generelle Einschätzung der Konjunktur Losgelöst von der einzelbetrieblichen Einschätzung wird die generelle wirtschaftliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 besser bewertet als das zweite Halbjahr 2020. Die Arbeitgeber erwarten für die generelle bundesweite wirtschaftliche Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2021 eine deutliche Verbesserung. Mehr als jedes zweite Unternehmen (57%) geht von einer Verbesserung aus. Lediglich 16% glauben an eine Verschlechterung. Gegenwärtige Geschäftslage   Mehr als jedes zweite Unternehmen (55%) beurteilt die gegenwärtige Geschäftslage als „gut“. 32% beurteilen die Lage als „saisonüblich“. Lediglich 18% der Befragten geben ihre Geschäftslage als „schlecht“ an. Auftragseingänge Wir hatten vor einem Jahr einen beispiellosen Einbruch bei den Auftragseingängen erlebt. Dieser Einbruch ist überwunden. Im zurückliegenden Halbjahr sind bei 39% die Auftragseingänge wieder gestiegen. Immer mehr Unternehmen – ungefähr zwei von drei Unternehmen – erwarten, dass sie bei ihren Auftragseingängen in der zweiten Jahreshälfte wieder ein Vor-Corona-Niveau erreichen oder sogar noch höher sein werden (60%). Jedes dritte Unternehmen erwartet dies nicht. Auslastung Die Unternehmen der Westküste fahren derzeit eine Auslastung von 84%. Vor einem halben Jahr lag die Kapazitätsauslastung noch bei durchschnittlich 78%. Investitionen Die Auswirkungen der Krise auf die Investitionen waren zu Beginn der Krise dramatisch. Die Investitionsfreude hat jedoch bereits im Laufe des Jahres 2020 stetig zugenommen. Jedes dritte Unternehmen gibt an, die Investitionen im zurückliegenden Halbjahr erhöht zu haben. Damit haben erstmalig wieder mehr Unternehmen ihre Investitionen erhöhen (30%), als sie eingeschränkt zu haben (26%). Umsatz Die Umsatzeinbußen seit Beginn der Pandemie belegen, dass die Mehrheit der Unternehmen zwar einen schlechten Umsatz zu verzeichnen hat, jedoch die Einbußen bei den meisten nicht existenzbedrohend sind. 60% der Unternehmen melden keine oder Umsatzeinbußen unter 10%. Personalbestand Der Personalbestand ist im zurückliegenden Halbjahr eher größer als kleiner geworden. Die ersten Öffnungsschritte und Lockerungen haben den Bedarf wieder steigen lassen. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels haben die Unternehmen alles darangesetzt, ohne Entlassungen auszukommen. Jedes vierte Unternehmen (26%) plant den Personalbestand im Laufe des Jahres zu erhöhen. Ob der Arbeitsmarkt den Bedarf decken kann, erscheint eher fraglich.   Der UVUW ist ein Zusammenschluss von rund 400 Unternehmen im Gebiet von Norderstedt bis zur dänischen Grenze. Gegründet wurde er vor über 70 Jahren und hat sich zum wichtigen Sprachrohr der Wirtschaft an der Westküste und im Hamburger Umland entwickelt. Um über unsere Stellungnahmen und das Wirtschaftsgeschehen in der Region auf dem Laufenden zu sein, empfehlen wir Ihnen uns auf folgenden Kanälen zu folgen: Youtube, Facebook, Instagram, Twitter Auf der Homepage des UVUW finden Sie unter „Presseservice“ frei nutzbare hochauflösende Pressefotos des Vorsitzenden und der Geschäftsführung.  Sommer 2021 Konjunkturumfrage
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