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Die Energieküste steht hinter der A20

Der Unternehmensverband Unterelbe-Westküste e.V. (UVUW) zeigt Unverständnis für den Vorstoß des grünen Bundesvorsitzenden und früheren Kieler Umweltminister Robert Habeck, die Planungen für den Weiterbau der Küstenautobahn A 20 vom schleswig-holsteinischen Bad Segeberg bis zur Elbe und weiter nach Westerstede in Niedersachsen stoppen zu wollen.

Ken Blöcker, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste e.V. (UVUW):

Ob das Verfahren wie ein Bundesverkehrswegeplan zu Stande kommt und für die zukünftige Aufstellung von Verkehrswegeplänen noch zeitgemäß ist, ist durchaus diskussionswürdig. Auch wir haben Interesse an einem ressourcenschonenden modernden Verkehrswegenetz, welches schneller umgesetzt und den heutigen Belangen der Wirtschaft und Umwelt gerecht wird. Aber die bestehenden und kurz vor Baurecht befindlichen Bauvorhaben auf Eis legen zu wollen bis man sich politisch und gesellschaftlich auf ein neues Verfahren verständigt hat, schadet unserem Wirtschaftsstandort und der Umwelt. Der Weiterbau der A20 bleibt aus Sicht der Wirtschaft an der Westküste verfahrensunabhängig umwelt- und wirtschaftspolitisch dringend notwendig.

Die Grünen unterschätzen den Umweltschaden, der durch den Nicht-Bau der A20 tagtäglich entsteht. LKWs stehen im Stau oder müssen lange Umwege in Kauf nehmen, mit dem Effekt des höheren Emissionsausstoßes – Tendenz steigend! Selbst Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge müssen zukünftig auf einer Straße fahren und die Elbe queren. Ein Baustopp von Fernstraßen macht somit wenig Sinn.

Der Westen Schleswig-Holsteins ist Vorreiterregion für erneuerbare Energien in Deutschland und steht auch als Energieküste hinter dem Projekt. Das hat die Region auch im „Positionspapier Verkehr der Regionalen Kooperation Westküste“ betont.

Die A 7 erreicht im Raum Hamburg aufgrund hoher Pendler- und Güterverkehrsströme regelmäßig ihre Kapazitätsgrenzen. Daraus ergeben sich erhebliche Reisezeitverlängerungen. Dies wird sich auch mit der Abschaffung des Verbrennungsmotors nicht ändern. Mit dem Bau der A 20 mit Elbquerung wird die Erreichbarkeit zwischen den Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den Industrie- und Hafenstandorten Westeuropas deutlich verbessert, bis hin zu einer schnelleren Erreichbarkeit der Ostseehäfen. Die feste Elbquerung bei Glückstadt trägt zum Zusammenwachsen der Metropolregion und des Wirtschaftsraumes Unterelbe bei.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht ist die A20 mit westlicher Elbquerung, selbst unter Berücksichtigung steigender Kosten, eine lohnende Investition. Die häufig von grünen Politikern angemahnte Kostensteigerung liegt wesentlich in Verfahrensverzögerungen begründet, an denen gerichtliche Auseinandersetzungen mit Umweltverbänden einen nicht unwesentlichen Anteil haben. Hier bedarf es im Interesse der Wirtschaft, der Umwelt und der Justiz dringend einer Reform.

Auch vor dem Hintergrund der Urbanisierung, ist für die infrastrukturelle Anbindung der Westküste die A20 eine (Über)Lebensversicherung. Die Mehrheit der Leistungsträger dieses Landes, bestehend aus Arbeitnehmerschaft und Arbeitgeberschaft, leben und wirtschaften nicht in Berlin Mitte mit ihren Verkehrsmöglichkeiten, sondern sind auf den Individualverkehr angewiesen und werden es auch in Zukunft bleiben.

Die Äußerungen von Herrn Habeck machen deutlich, dass die Vorstellungen der Wirtschaft sowie weiter Teile der schleswig-holsteinischen Bevölkerung und der grünen Partei über das wichtigste Straßenverkehrsprojekt des Landes weit auseinander liegen.


Der UVUW ist ein Zusammenschluss von knapp 400 Unternehmen im Gebiet von Norderstedt bis zur dänischen Grenze. Gegründet wurde er vor mehr als 70 Jahren und hat sich zu einem wichtigen Sprachrohr der Wirtschaft an der Westküste entwickelt.
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