Vor dem Hintergrund der Koalitionsgespräche betonen die Wirtschaftsjunioren und der Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste e.V. (UVUW) nochmals gemeinsam die Relevanz des Weiterbaus der A20.
Der UVUW zeigte sich bereits im Bundestagswahlkampf verärgert, dass die wahlkämpfenden Grünen den Weiterbau der A20 als „Dinosaurier-Projekt“ bezeichnet hatten. Im Zuge der laufenden Koalitionsverhandlungen betont er nochmals die Bedeutung der Ost-West-Magistrale für die wirtschaftliche Zukunft der Westküste.
Ken Blöcker, Geschäftsführer des UVUW: „Die Fertigstellung der A20 ist keineswegs aus der Zeit gefallen oder eine Forderung von ewig Gestrigen. Wir wollen alle unseren Kindern und Kindeskindern nicht nur einen gesunden Planeten hinterlassen, sondern natürlich auch das Recht aller Generationen einräumen, in ihrer Heimat Arbeit und Wohlstand zu finden. Der Weiterbau der A20 mit westlicher Elbquerung ist dabei für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. Die Mehrheit der Leistungsträger dieses Landes lebt und wirtschaftet nicht in Kiel oder Berlin-Mitte, sondern ist auf den Individualverkehr angewiesen und wird es in dieser ländlichen Struktur auch in Zukunft bleiben.
Wir hoffen nicht, dass die Tatsache, dass keiner der zwanzig Schleswig-Holsteiner Verhandler im Westen Schleswig-Holsteins wohnt, dem Projekt zum Nachteil gereicht. Wir werden in jedem Fall
die Parteien an ihren Wahlversprechen messen. Die A20 mit westlicher Elbquerung ist eine Investition in die wirtschaftliche Zukunft der Westküste. Sollen nachfolgende Generationen eine Chance auf Arbeit und die Westküste auf das jetzt schon fehlende Fachpersonal haben, ist die A20 nicht verhandelbar.“
Dadurch wird auch klar, wieso sich nicht nur der UVUW als Wirtschaftsvertreter der Gegenwart sondern auch die Wirtschaftsvertreter der Zukunft klar für die A20 aussprechen. Die Wirtschaftsjunioren der Westküste beziehen deutlich Stellung. Philipp Heidemann (Vorsitzender Wirtschaftsjunioren Nordfriesland): „Die Verzögerungen beim Ausbau der Küstenautobahn A20 sind aus
Sicht der jungen Wirtschaft äußerst unbefriedigend. Statt mit dem Bau eine gute Anbindung an die überregionale Infrastruktur zu erreichen, welche den Unternehmen den Austausch von Waren und Gütern, sowie auch den Besuch von Kunden und Dienstleistern erleichtern würde, verliert Schleswig-Holstein an Wirtschaftskraft durch ein wesentlich fehlendes Standortkriterium. Wir sind davon überzeugt, dass auch Anwohner, Pendler und Touristen in Schleswig-Holstein sehr von einem Ausbau profitieren könnten, da sich Fahrzeiten deutlich verkürzen ließen. Die aktuelle Diskussion zeigt aus unserer Sicht darüber hinaus auch, dass das deutsche Planungsrecht
dringend reformiert werden muss. Jahrzehntelange Verzögerungen beim Ausbau der Infrastruktur aufgrund rechtlicher Hürden kosten den gesamten Norden Wachstum und somit mittelfristig
Lebensqualität. Wir stehen mit voller Überzeugung hinter dem Ausbau der A20!“
Niklas Simon (Vorsitzender Wirtschaftsjunioren Dithmarschen) unterstützt diese Argumentation: „Es gibt naheliegende Argumente fürden Ausbau der A20, also die wirtschaftliche Stärkung der gesamten Wirtschaftsregion durch die bessere Verkehrsanbindung, welche sich im Bereich der kürzeren und schnelleren Transportwege als auch im Werben um wichtige Fachkräfte auszahlen wird. Daneben schauen wir als Wirtschaftsjunioren sehr gerne nach vorne: Auch zukünftig wird die Wirtschaft auf Logistik angewiesen sein und insbesondere der klimaschonende Verkehr der Zukunft benötigt kurze Wege und sinnvolle Verbindungen.“
Ken Blöcker betont abschließend: „Der Schaden an der Volkswirtschaft und der Umwelt, der durch den Nicht-Bau der A20 tagtäglich entsteht, ist ebenfalls enorm. Lange Staus und Umwege, mit dem Effekt von höheren Emissionsausstößen, bleiben für Natur und Umwelt desaströs! Die politischen Gegner der A20 scheinen zu vergessen, dass auch Elektro- oder Wasserstofffahrzeuge auf einer Straße fahren und die Elbe queren müssen.“
Der UVUW ist ein Zusammenschluss von knapp 400 Unternehmen im Gebiet vom Hamburger Rand bis zur dänischen Grenze. Gegründet wurde er vor über 70 Jahren und hat sich zu einem wichtigen Sprachrohr der Wirtschaft an der Westküste und im Hamburger Umland entwickelt.
Die bei den IHKs in Schleswig-Holstein organisierten Wirtschaftsjunioren bieten jungen engagierten Führungskräften und Unternehmern im Alter von bis zu 40 Jahren die Möglichkeit, sich aktiv am Gestaltungsprozess des Wirtschaftsraums zu beteiligen.
Auf der Homepage des UVUW finden Sie unter „Presseservice“ frei nutzbare hochauflösende Pressefotos der Geschäftsführung des UVUW.