20 Schülerinnen und Schüler der Eilun-Feer-Skuul aus Wyk auf Föhr gründen im Planspiel ein Unternehmen
Wyk auf Föhr – Bei einem gemeinsamen Projekt des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste e. V. (UVUW) und der Klinik Westfalen Betriebs GmbH konnten 20 Schülerinnen und Schüler der Eilun-Feer-Skuul eine Unternehmensgründung simulieren. Die Schüler befinden sich in der letzten Phase ihrer schulischen Ausbildung und beteiligten sich an dem Unternehmensplanspiel WIWAG (Wirtschaftswochen AG), das der UVUW über seinen gemeinnützigen Förderkreis seit Jahren erfolgreich an der Westküste organisiert und finanziert. Der Verband führte das WIWAG zum zweiten Mal unter Corona Bedingungen durch. Hierfür stellte die Arbeiterwohlfahrt freundlicherweise ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, um alle Hygienevorschriften einhalten zu können. „Wir freuen uns, Schülern auch in diesen unvorhersehbaren Zeiten, WIWAG zum zweiten Mal unter Corona-Bedingungen anbieten zu können“, sagte Ken Blöcker, Geschäftsführer des UVUW.
Seit März ist nichts mehr wie es war. Schulen, Kindergärten und öffentliche Einrichtungen waren monatelang auf Grund der Corona-Pandemie geschlossen. Deshalb ist es dem UVUW eine Herzensangelegenheit, dass WIWAG unter Einhaltung der entsprechenden Corona-Hygiene-Schutzmaßnahmen stattfinden zu lassen. Nach dem Pilot-WIWAG bei der Holcim Deutschland GmbH im Oktober dieses Jahres, ist dies das zweite Planspiel in Pandemiezeiten an der Westküste.
Herr Stephan Pulm (Klinik Westfalen BetriebsGmbH) begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich, während Ken Blöcker (Geschäftsführer UVUW) per Video-Konferenz zugeschaltet war. Anschließend wurden die Schülerinnen und Schüler in die Hände des Spielleiters, Wolfgang Pfeffer (wpGesundheit, Brunsbüttel), übergeben.
Die Schüler werden über die Aufgaben verschiedener Abteilungen (Marketing, Rechnungswesen, Qualitätsmanagement und -Sicherung etc.) informiert. So erhalten sie ein Verständnis für betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und Abläufe innerhalb eines Unternehmens. „Dass dabei Fehlentscheidungen getroffen werden können, ist durchaus gewollt und soll die Schülerinnen und Schülern auch mit der Situation konfrontieren, getroffene Entscheidungen zu rechtfertigen“, so Spielleiter Wolfgang Pfeffer.
Im Rahmen des Spiels besetzten jeweils 6 Schülerinnen und Schüler die Organisation ihres Unternehmens und wurden so zum Finanz- oder Personalchef oder vielleicht sogar zum Sprecher der Geschäftsleitung. Sie hatten Unternehmensziele zu formulieren und diese in Planungen und Entscheidungen umzusetzen und die Ergebnisse tagesaktuell zu kontrollieren. Jeder Schüler erhielt einen Firmenbericht mit Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Stückkostenkalkulation, Lohnsummen, Montagemengen, Sozialaufwand etc. Zusätzlich gab es einen umfangreichen Umweltbericht zu den ökonomischen, sozialen, ökologischen und technologischen Rahmenbedingungen.
Neben der Durchführung des Planspiels wurden die jungen Unternehmer aus verschiedenen Abteilungen der Klinik Westfalen Betriebs GmbH mit Informationen aus der Praxis konfrontiert. So soll ein besseres Spielverständnis ermöglicht werden und unternehmerische Probleme können gleich mit einem Fachmann besprochen werden.
„Diese Planspiele sind mit einem hohen organisatorischen, personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Es ist uns wichtig junge Menschen so früh wie möglich an wirtschaftliche Rahmenbedingungen heranzuführen und somit einen kleinen Beitrag zur Gewinnung von zukünftigen Führungskräften zu leisten“, so UVUW Geschäftsführer Ken Blöcker. Blöcker weiter: „Wer frühzeitig Einblick in die Unternehmenspraxis bekommt, der lässt sich leichter für Wirtschaftsfragen und Unternehmertum begeistern. Wir brauchen junge Menschen, die gut qualifiziert und bestens informiert in die Wirtschaft gehen. Im besten Fall bleiben sie sogar in der Region.“
Der UVUW ist ein Zusammenschluss von knapp 400 Unternehmen im Gebiet von Norderstedt bis zur dänischen Grenze. Gegründet wurde er vor 73 Jahren und hat sich zu einem wichtigen Sprachrohr der Wirtschaft an der Westküste und im Hamburger Umland entwickelt.
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